Obgleich Meldungen von Blattminierern und Gallbildnern nur einen geringen Bruchteil der Beobachtungen auf iNat ausmachen und deren beeindruckende Vielfalt (noch) stark unterrepräsentiert ist, so gab es doch in letzter Zeit ein merklich gestiegenes Interesse an solchen Strukturen (insbesondere an Eichengallen 😉).
Während sich viele Gallen und (no na ned) Blattminierer an belaubten Bäumen bzw. noch nicht verwelkten Pflanzenteilen finden lassen, können in der kalten Jahreszeit gerade unbelaubte Zweige die Suche nach bestimmten Gallen vereinfachen.
Es gibt jedoch auch noch ein Zeitfenster dazwischen - den herbstlichen Laubfall.
Und da möchte ich euch dazu aufrufen, in der nächsten Zeit (oder besser: jetzt!) Pappelbestände aufzusuchen, und deren Blätter näher zu betrachten. Es könnte sich lohnen...
Zum einen ist neben Quercus (Eichen) die Gattung Populus ein Hotspot für verschiedenste Gallbildner (was an Eichen die Gallwespen sind, übernehmen bei den Pappeln die Blattläuse der Gattung Pemphigus), aber auch verschiedenste Blattminierer (Fliegen, Käfer, Pflanzenwespen und Schmetterlinge) sind reichlich zu finden, und dabei oft spezifisch auf bestimmte Pappelarten angewiesen.
Bonuspunkte gibt’s für E. klimeschi, die nur auf Jungbäumen von P. alba vorkommen soll und wohl am schwierigsten zu finden ist (Locus typicus ist übrigens Linz)
Comments
Übrigens, auch das Öffnen von (Pappel)gallen kann interessante Beobachtungen zutage fördern...
https://www.inaturalist.org/observations/187664189
Danke Lorin,
sehr interessant - möchte schon auch hier mein Glück einmal versuchen bei diesen Zwergminiermotten - mal schauen...
Heißt die Zitterpappel nicht doch Populus tremula anstatt P. "tremella"? ;-)
Klar, hast Recht - war in Gedanken wohl schon bei E. turbidella :-D
Wurde ja auch Zeit, dass sich jemand um die Pappeln kümmert!!! Bin sowieso dabei :)
Werde da auch Ausschau halten!!
Interessant! Ich habe diesen Sommer u.a. diese Beobachtung gemacht https://www.inaturalist.org/observations/171752560
Ein italienischer Wissenschaftler hat mich dann nach der genauen Wegbeschreibung zu dieser Beobachtung gefragt. Mitttlerweile glaube ich nicht mehr, dass er und sein da Team hinreisen wird. Schade. Armenien war ein Artenvielfalt Festival.
Danke Lorin für diesen inspirierenden Beitrag - bin gleich bei der ersten Zitterpappel im Kamptal auf diese Minen gestoßen:-)!
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